Blog Nr.8 vom 24.03.2021
Seit 2015 entwickelt sich in der Bundesrepublik Deutschland in der 2. und 3. Generation der Einwanderer der unbändige Wille zur Teilhabe an der Macht und an der Gesellschaft. Sie begründen dies mit der Feststellung, dass sie aufgrund ihrer Herkunft keine Chance im Leben haben. Sie begründen dies aber auch damit, dass sie die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen. Sie begründen dies weiter mit den Jahren, die sie in Deutschland leben und dass sie zu Minderheiten gehören, die benachteiligt werden. Hier geht es nicht darum zu prüfen, ob diese Wünsche berechtigt sind oder nicht. Es geht lediglich darum Fakten festzustellen.
1. Fakt: Es gibt keine Rassen, zumindest nicht nach wissenschaftlichen Kriterien und nach den DNA-Analysen. Wer von Rassen redet, verkennt den Ursprung des Menschen und seine Weiterentwicklung.
2. Fakt ist, dass der afrikanische Ursprung und damit die dunkle Haut die Entwicklung aller Ethnien bestimmt hat. Der afrikanische Mensch hat sich bei seinen Wanderungen aufgeteilt – sei es nach Norden, nach Osten oder nach Westen. Der Teil der Bevölkerung, die in den Norden gegangen ist, musste sich aufgrund klimatischer Gegebenheiten (Mangel an Sonne) und der Nahrungsmittel anpassen und dadurch verblasste die braune bzw. dunkle Hautfarbe bis zum heutigen Erscheinungsbild des weißen Mannes.
3. Fakt ist, dass wir alle – also auch der weiße Mann – einen schwarzen bzw. einen afrikanischen Ursprung haben. Insoweit dient die Unterscheidung zwischen den verschiedenen physischen Merkmalen schlicht einfach als ein Instrument der Hegemonie des weißen Mannes.
4. Fakt ist, dass die Hegemonie des weißen Mannes über 3000 Jahre andauert und zwar in allen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bereichen. Mit der Hegemonie über die Waffen entstand auch eine Hegemonie des Rechts, eine Hegemonie des Glaubens, eine Hegemonie der Kultur, eine Hegemonie im Bereich der Werte und eine Hegemonie, die in der Unterjochung von besiegten Völkern besteht.
5. Fakt ist, dass Sklavenhaltung schon vor über 3000 Jahren begann. Sie wurde zwar durch den weißen Mann – sei es durch die Griechen, Römer, Ägypter, Phönizier praktiziert, jedoch wurde der Höhepunkt der Sklavenhaltung mit der Eroberung von Nord- und Südamerika erreicht, als man schwarze Afrikaner unterjocht und gefangen genommen und in diese Länder verfrachtet hat. Das gleiche gilt insbesondere im 19. Jahrhundert und noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit der Haltung von Sklaven sowie dem Sklavenhandel. Hier ist zu vermerken, dass immerhin die Königin Victoria für die Abschaffung der Sklaverei erhebliche Beiträge von der Regierung gehalten hat. Hier ist auch zu vermerken, dass die Französische Revolution die Sklavenhaltung in Frankreich abgeschafft hat, die jedoch Anfang des 19. Jahrhunderts wieder eingeführt wurde, um 1903 endgültig abgeschafft zu werden. In den USA wurde mit dem Sezessionskrieg formal das Sklaventum abgeschafft, jedoch dauert der Rassismus aus dieser Zeit bis heute an. Sie stellt im Grunde genommen die Grundlage für die Hegemonie in der Verteilung von Reichtümern und Gütern zu Gunsten des weißen Mannes her.
6. Fakt ist, dass die Hegemonie des weißen Mannes bis heute im großen Ganzen andauert und dass die Erniedrigung anderer Ethnien lediglich als Instrument zur Verteidigung der von ihren beanspruchten Privilegien dient. Insoweit ist eine Bilanz des weißen Mannes eine unabdingbare Aufgabe, um einen Ausgleich für die andere Ethnien zu erreichen.
7. Fakt ist, dass man mit der Migration in der Nachkriegszeit Arbeiter ansiedeln wollte, die für eine bestimmte Zeit gewisse Tätigkeiten für die deutsche, französische, belgische, englische, niederländische Gesellschaft verrichten sollten. Tätigkeiten, die einheimische Arbeiter nicht durchführen wollten. Es sind jedoch Menschen gekommen, die aus anderen Kulturen stammen, eine andere Herkunft und eine andere Sozialisierung haben.
8. Fakt ist jedoch auch, dass man die sogenannten Ausländer in bestimmten Ghettos untergebracht hat, in denen kaum Kommunikationen mit dem restlichen Teil der Bevölkerung stattgefunden hat, von Vorhaben zur Integration ganz zu schweigen. Die Hauptschuldigen sind insbesondere bei den konservativen Teilen der Gesellschaft und in Deutschland bei der CDU/CSU zu finden. Insoweit hat man die sogenannten Ausländer von der Teilhabe an der Gesellschaft ausgeschlossen.
9. Fakt ist auch, dass diese Ausgeschlossenen sich in der 2. und 3. Generation auf ihre Ur-Identität und sowie ihrer Sprache und Kultur besonnen haben und Träger einer Hauptidentität wurden, die aus ihrem ursprünglichen Kulturkreis stammt und parallel dazu Träger einer „Kunstidentität“, die das Einwandererland darstellt – seien es Deutschland oder andere europäische Länder. Insoweit tragen diese Generationen stets zwei Identitäten, die sich sehr oft gegenseitig blockieren.
10. Fakt ist, dass die 2. und 3. Generation nicht mehr bereit ist, die Rolle der Minderheit zu spielen und dabei immer noch eine Minderheit bleiben. Wenn knapp 19 % Deutsche ausländische Wurzeln haben, heißt das im Umkehrschluss, dass 81 % deutschen Ursprung haben. Der verheerende Vorstoß der Politik zu glauben, dass man Rechte und Forderungen von Minderheiten stets öffentlich unterstützen müsse und damit die Befriedung von Gesellschaften erreicht, ist von Grund auf falsch, denn dadurch fühlen sich 81 % der Bevölkerung an den Rand gedrängt und entwickelt einen tiefgreifenden Hass auf die Minderheit.
11. Fakt ist auch, dass die Minderheiten, indem sie selbst immer lauter und aggressiver ihre Teilhabe fordern, einen entscheidenden Fehler begehen, denn sie verlieren dadurch ihre Kommunikationsfähigkeit gegenüber der Mehrheit und sie dürfen sich nicht wundern, wenn die Zunahme von extremen Rechten, extremen Nazis und extremen Rassisten sie stets bedrohen werden.
12. Fakt ist, dass vielen Kindern von Einwanderern formal die deutsche Staatsbürgerschaft erteilt worden ist, dass sie aber nicht automatisch die Ursprungsstaatsbürgerschaft verlieren. Dies gilt vor allem für die 252.000 Deutsch-Türken, für die 58.000 Iraner, für die 38.000 Marokkaner. Diese Aufzählung dient nur als Beispiel. Insoweit stellt sich wieder dem neutralen Beobachter die Frage der Loyalität im Fall von politischen und gegebenenfalls militärischen Auseinandersetzungen mit dem Ursprungsland. Zur Vermeidung dieser identitätsbezogenen Konfliktpotenziale müsste unbedingt eine Regelung erzielt werden, die diese Problematik auflöst.
13. Fakt ist, dass die Minderheiten akzeptieren müssen, dass nun mal Mehrheiten und Mehrheitsentscheidungen unter Berücksichtigung des Schutzes der Minderheiten für das politische Handeln verantwortlich und maßgebend sind. 120.000 Roma und Sinti in Deutschland sind man ob man will oder nicht eine Minderheit. Problematisch ist, wenn die Mehrheit sich durch die aggressiven Forderungen nach Teilhabe seitens der Minderheiten in ihren Privilegien bedroht sieht. Damit könnte durchaus eine Wiederholung der Geschichte hervorgerufen werden, mit all ihren schrecklichen Konsequenzen.
Es ist daher von Nöten, dass endlich die Minderheiten und die Mehrheiten den jeweils anderen zuhören ohne mit der moralischen oder psychologischen Keule aufeinander einzuschlagen. In der Geschichte der Menschheit hat Moral hat noch nie eine erhebliche Rolle bei der Entwicklung von Gesellschaften gespielt. Maßgebend waren jedoch immer die Wahrung von Interessen und der Interessensausgleich zwischen verschiedenen Gruppen. Hinzu kommt, dass die Angst und zwar vor allem die Angst des weißen Mannes, etwas zu verlieren, durchaus psychologische, sozialpsychologische und politische Entwicklungen anstoßen kann, die letztendlich alle Teile der Gesellschaft zu Verlierern machen.